Holzwerk Kübler GmbH aus Amtzell ist Produzent und Anbieter von Holzprodukten für den Garten. Sowohl Gartencenter als auch Holzfachhändler und Privatpersonen können am Standort in Amtzell oder im Onlineshop gartenholz.com aus dem umfangreichen Sortiment wählen. Hier gibt es von der Palisade über Gartenmöbel und Spielgeräte bis zum Gartenhaus eine große Auswahl an Produkten.
Das stetig wachsende Sortiment hat ein ebensolches Wachstum der Lagerfläche und erhöhte Anforderungen an die damit verbundenen Prozesse zur Folge. Bestandsänderungen durch die Produktion wurden bisher papierbasiert erfasst und erst nachträglich im vorhandenen ERP-System protokolliert. Die Verzögerungen zwischen diesen Prozessschritten führten z.T. zu eklatanten Abweichungen zwischen tatsächlichem Lagerbestand und Datenbestand. Daraus resultierte der Wunsch nach einer Möglichkeit zur direkten Datenerfassung im Lager mittels Tablet-PCs.
Wir suchten deshalb nach einer Low-Code-Plattform zum Entwickeln einer eigenen LagerApp, die vollständig an den Bedarf von Holzwerk Kübler angepasst ist. Diese Plattform fanden wir 2020 bei engomo. Engomo bietet alles, was wir zur Umsetzung unserer Ideen benötigen. Diese Ideen entwickeln wir gemeinsam unter intensiver Einbeziehung der Lagermitarbeiter der Holzwerk Kübler GmbH. Die Umsetzung realisiere ich eigenständig, wobei ich jederzeit die erforderliche Unterstützung durch das Team von engomo erhalte.
Die Entwicklung der LagerApp führen wir in Etappen durch. Zum einen werden dadurch die Mitarbeiter im Lager nicht überfordert. Zum anderen kann so die Entwicklung jeweils in der ruhigeren Wintersaison erfolgen.
In der ersten Etappe wurde eine Lagerbestandsübersicht mit der Möglichkeit zur Korrektur von Beständen geschaffen. Dadurch wurde es möglich, Bestandsänderungen durch die Produktion oder Lagerkorrekturen direkt im Lager zu buchen. Zusätzlich wurde ein Kalender integriert, in dem die Termine für anstehende Verladungen an das Lager übermittelt werden.
In der zweiten Etappe wurden die Sofortaufträge integriert. Dabei handelt es sich um Direktkäufe von Kunden vor Ort mit Selbstabholung. Aus dem ERP-System wird dazu der Lieferschein ans Lager übermittelt und der Lagerist kann die Ware bereits vorbereiten, während der Kunde noch im Büro ist.
Es folgte die Vorkommissionierung. Aus dem ERP-System werden Aufträge an die App übermittelt, die dann direkt im Lager abgearbeitet werden können.
Die vierte Etappe umfasste die Integration einer Verpackungsfunktion. Damit kann bereits im Lager angegeben werden, welche Lademittel für eine Kommissionierung verwendet wurden. Für die Ladungsträger werden entsprechende Etiketten ausgedruckt. Im ERP-System wird die Information weitergegeben an die beauftragten Speditionen.
Die aktuell letzte Etappe umfasst das Einbinden einer Verladungsfunktion. Diese Funktion unterstützt die Mitarbeiter im Lager bei der Zusammenstellung von Sendungen. Für jede Sendung werden die benötigten Ladepapiere direkt aus der LagerApp gedruckt.
Durch die Integration der App in das ERP-System wurden Prozesse deutlich verschlankt, die Datengenauigkeit verbessert und jede Menge Papier gespart. Das Potential der App ist noch lange nicht ausgeschöpft und wir werden sicher noch viele gute Ideen umsetzen.